Die versunkene Stadt OlousOstersonntag, der wichtigste Feiertag im orthodoxen Kalender. Es war der 5. Mai. Da Feiertag war, ließen wir den Tag bedächtig angehen. Zunächst den Balkonkaffee und die Buchführung, dann das Frühstück im Hotelrestaurant. Gegen 08:30 Uhr verließen wir Ágios Nikólaos in nördlicher Richtung und steuerten Eloúnda an. Vorher bogen wir aber noch nach Oloús ab. Wie die Umschreibung “The sunken city” bereits vermuten lässt, ist von Oloús nicht mehr viel zu sehen. Fast komplett ist diese antike Stadt im Meer versunken. Einzig das Fussbodenmosaik der Basilika ist noch in gutem Zustand zu sehen. Um den Rest ausfindig zu machen, braucht man Glück und eine ruhige See. Dann nämlich kann man noch Mauerreste unter der Wasseroberfläche erahnen. Wir hatten aber kein Glück und setzten unsere Tour nach Eloúnda fort.

Am Fischerhafen von Eloúnda machten wir unsere erste Kaffeepause. Um diese Zeit war noch nichts los. Bis auf ein paar ältere Einheimische war niemand in den Cafés zu sehen. Außer uns natürlich. Wir ließen uns den “métrio” schmecken und spazierten dann noch eine Weile durchs Dorf. Es ist irgendwie nicht so ganz nachzuvollziehen, warum gerade Eloúnda zum Zentrum des Luxus-Pauschal-Urlaubes geworden ist. Nun machten wir uns aber auf den Weg in die Berge hinter Eloúnda.

Das Kloster Moni AretiouWir wollten mal wieder zum Kloster Moní Aretíou. Nach halbstündiger Fahrt erreichten wir dieses restaurierte und abgelegene Kloster auch. Es wird noch von drei Nonnen bewirtschaftet, die aber nicht mehr in den heiligen Mauern wohnen. Und da Ostersonntag war, war das Kloster geöffnet und wunderschön geschmückt. Ein Ort der Ruhe. Denn außer uns war niemand hier. Wir genossen bei einem Rundgang durchs Kloster die Stille. Auch die obligatorische Kerze in der Kirche Agía Triáda haben wir angezündet. Nach etwas mehr als einer halben Stunde verließen wir das Kloster und fuhren nach Doriés. Hier wollten wir eigentlich im Kafenío von Nikos Xenos einen Kaffee trinken. Leider war das Kafenío geschlossen. Also blieb uns nichts weiter übrig, als nach Mílatos zu fahren. Die dortige Höhle sollte unser nächstes Ziel sein.

Landschaft bei MilatosHier waren wir nicht mehr die einzigen. Ein paar Familien hatten einen Ausflug hierher gemacht. Erstaunlicherweise kostet es hier immer noch keinen Eintritt. Leider war die ohnehin spärliche Beleuchtung in der Höhle diese Mal ganz aus, so dass man fast die Hand vor Augen nicht gesehen hat. Zum Glück hatte ich die Videolampe für meine Kamera im Gepäck. Dadurch konnten wir alle etwas sicherer treten. Immer wieder ist diese Höhle faszinierend. Wer in der Nähe ist, sollte sie unbedingt besuchen. Sie ist auch ein Ort mit geschichtsträchtiger Vergangenheit. Wie in vielen Höhlen Kretas versteckten sich auch in der Höhle von Mílatos die kretischen Frauen und Kinder vor den übermächtigen Osmanen. Und wie überall, wurden sie auch hier ausfindig gemacht und getötet bzw. versklavt.

Das Kloster SelinariMittagszeit. Wir wollten unbedingt in Selinári Souvlaki´s essen. Aber da in der Taverne bei unserer Ankunft kein Platz war, besuchten wir zunächst das Kloster. Auch dieses Kleinod orthodoxer Glaubenswelt ist sehr reizvoll. Leider ist es hier nicht so ruhig, wie im Moní Aretíou. Zum einen ist dieses Kloster viel besucht und zum anderen liegt es direkt an der N90, der “New Road”. Dann versuchten wir noch einmal unser Glück mit den Souvlaki. Dieses Mal hat es auch geklappt. 35 Souvlaki haben wir bestellt! Man muss dazu aber wissen, dass diese hier nicht riesig groß sind und 5 Stück pro Person kein Problem sind. Zumal sie hier köstlich mit viel Oregano eingelegt sind und noch auf dem Holzkohlegrill zubereitet werden. Einfach ein Genuss. Und preiswert sind sie außerdem: 35x Souvlaki, 7x Chips und sieben Getränke für nur 35€.

Beim Minigolf im Hotel MirabelloJetzt stand nur noch die Ausgrabung von Mália auf unserem Plan. Aber als wir dort ankamen, war die Enttäuschung groß. Schon wieder einmal hatten uns die Öffnungszeiten einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Palast von Mália war verriegelt und verrammelt. Unverrichteter Dinge fuhren wir jetzt zurück in unser Hotel. Da dieses über eine Minigolf-Anlage verfügte, beschlossen wir, diese auch zu benutzen. Die Bahnen waren zwar nicht unbedingt sauber, dafür aber sehr anspruchsvoll. Und 18 Stück. Fast zwei Stunden haben wir gespielt. Dann haben wir unseren All-Inclusive-Kaffee in der Hoteltaverne getrunken und sind dann Tischtennis spielen gegangen. Nach dem Abendbrot haben wir uns in der Taverne einen Tisch gesucht und die Doppelkopfkarten ausgepackt. Bei dem einen oder anderen Bierchen ist es dann doch recht spät geworden. Von den Osterfeierlichkeiten haben wir leider nicht viel mitbekommen.

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