Die Bucht von MochlosHeute haben wir es mal wieder geschafft, in Ruhe zu frühstücken. Natürlich nicht ohne den obligatorischen Balkonkaffee und damit verbundener Buchführung. Die Kasse stimmte nicht! Es waren 40 Cent zuviel da! Was für eine Katastrophe. Aber das Hotel füllte sich so langsam und wir waren nicht mehr so einsam bei der Einnahme der ersten Mahlzeit des Tages. Schliesslich rückte das Osterfest unaufhaltsam näher und viele Kreter machen zu dieser Zeit Heimaturlaub auf der Insel. Es gab aber keinen Stress, alles in gewohnter kretischer Ruhe. Für heute stand nicht sehr viel auf dem Plan. Zum einen, weil der vorhergehende Tag anstrengend war und zum anderen, weil der nächste Tag auch wieder anstrengend werden würde.

Laut Plan wollten wir zunächst Gourniá besuchen. Das sparten wir uns aber, da wir ja bereits dort waren. Also direkt nach Móchlos. Einen Parkplatz fanden wir am östlichen Ende des Fischerdorfes. Dann spatzierten wir durch den Ort hinunter zum kleinen Hafen. Dieser wird Der kleine Fischerhafen von Mochlosgesäumt von einigen Tavernen und Kefenía. Kafenía? Genau. Kaffee trinken und dabei die Ruhe und Beschaulichkeit von Móchlos genießen. Und davon gibt es hier genug. Nichts erinnert hier daran, dass man sich eigentlich auf einer Touristeninsel befindet. In der Nähe von Móchlos gab es mal eine große Hotel-Club-Anlage. Aber diese war zu Zeit unserer Anwesenheit bereits wieder geschlossen. Direkt gegenüber vom Hafen liegt eine kleine Insel. Diese trägt sinnigerweise den gleichen Namen, wie der Ort selbst. Es gibt dort eine minoische Ausgrabung und bestimmt findet man auch einen Fischer in Móchlos, der einen hinüber fährt. Das kostet natürlich. Wer sich traut, der kann auch hin schwimmen. So weit ist es nicht.

Die kleine Kapelle von Moni ToplouUnsere Fahrt führte nun direkt nach Sitía. Eigentlich wollten wir hier einen Stadtbummel machen. Daraus wurde aber wegens Parkplatzmangels nichts. Nach zwei oder drei Ehrenrunden durch den Ort, beschlossen wir, weiter nach Moní Toploú zu fahren. Auch hier hatten wir wieder das Glück, ohne Touristenbusse das wehrhafte Kloster bestaunen zu können. Und endlich, im vierten Anlauf, habe ich es geschafft, mir die heiligen Mauern auch von Innen anzusehen. Bei früheren Besuchen waren immer zuviele Touris unterwegs. Den Eintritt bezahlten wir gerne und wurden dafür mit tollen Anblicken belohnt. Das kleine Klostermuseum sollte man wirklich gesehen haben. Dies geht aber nur, wenn man so ziemlich alleine dort ist. Filmen und Fotografieren darf man allerdings nicht. Moní Toploú war immer Zentrum im Widerstand gegen diverse Besatzungsmächte und ist auch heute noch in “Betrieb”. In der kleinen dem Kloster vorgelagerten Taverne nahmen wir noch eine Erfrischung zu uns, bevor wir unaufhaltsam in Richtung östliches Ende von Kreta aufbrachen.

Wir wollten nach Káto Zákros. Zum einen, weil sich hier die Ausgrabung eines minoischen Palastes befindet und zum anderen, weil hier das “Tal der Toten” endet. Und dieses Tal war unser favorisiertes Ziel. Aber auch aus der Wanderung ins Tal wurde nichts, weil es zum größten Teil noch unter Wasser stand. Darauf waren wir nicht vorbereiten und dementsprechend auch nicht ausgerüstet. Was nun tun? Das eigentlich letzte Ziel war abgegrast und es war gerade kurz vor Mittag. Also beschlossen wir, doch nach Vái zu fahren. Soweit ich mich erinnern konnte, gab es da auch eine recht gute Taverne. Gesagt, getan. Auf nach Vái.

Die Bucht von MochlosNach ca. 45 Minuten ganz gemütlicher Fahrt kamen wir am Palmenstarnd an. 2 Euro pro Auto mussten wir auf dem Parkplatz berappen. Dann gingen wir zielstrebig zur besagten Taverne. Etwas auf dem Hügel gelegen, hat man von dieser einen schönen Ausblick auf den Palmenhain. In dieser Größe und Ausdehnung ist er auf Kreta einzigartig. Auch die hier wachsenden Palmen sind, genau wie die in Préveli, endemisch, dass heißt, diese Art gibt es nur auf Kreta. Und was das Essen anbetraf, hatte ich mich auch nicht geirrt. Nun viel uns aber nichts mehr ein und wir fuhren zurück nach Ágios, nicht aber ohne unterwegs im Café “Panorama” noch einen frapé zu schlucken. Dieses Café trägt seinen Namen zu Recht, hat man doch von hier aus einen fantastischen Blick über den Golf von Mirabello.

Zurück im Hotel widmeten wir uns wieder einigen sportlichen Aktivitäten. So langsam wurde das AI-Angebot doch zum Vorteil. Erst Tischtennis, dann richtiges Tennis. Nach dem Abendbrot noch die obligatorische DK-Runde (Doppelkopf) und baldige Nachtruhe. Der nächste Tag sollte auch wieder anstrengend werden und, wie schon fast gewohnt, nicht nach Plan verlaufen...

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Letzte Änderung am Mittwoch, 17.Januar, 2012 um 06:23:21 Uhrum 06:23:55 Uhr