Kalimera KritiSamstag, 27.09.2003

Um 6:00 Uhr in der Frühe wurde meine wohlverdiente Nachtruhe durch den Lärm der Kehrmaschine beendet. Ich erinnerte mich, dass das jeden Früh so war. Trotz Zimmer zum Innenhof war das Ungetüm nicht zu überhören. Aber so richtig müde war ich nicht mehr. Deshalb stand ich in aller Ruhe auf und kochte erst mal einen Kaffee. Dann nutze ich die Zeit, meine Buchführung zu machen. Eben genau so, wie jedes Jahr. 6:30 Uhr kam die Kehrmaschine zum zweiten Mal. Wieder mit viel Getöse. Beim Frühstück, welches auch wie jedes Jahr war, erzählten meine Eltern, dass sie die Maschine nicht gehört hatten. Die Glücklichen!

Nach dem Frühstück war ein ausgiebiger Spaziergang in Ágios Nikólaos angesagt. Platia Elefterias Venizelou - Das Herz von Agios NikolaosVorbei an der Platia Elefterias Venizelou gingen wir zunächst an den kleinen Voulismeni-See. Um diesen reiht sich eine Taverne an die andere. Das südliche Ufer ist neu gestaltet worden. Niedliche Steinmauern wurden hier zwischen den Bäumen errichtet. Es gibt Bänke, auf denen man herrlich relaxen kann.Etwas Zeit haben wir uns hier gelassen. Es war noch sehr ruhig und leer in der Hauptstadt der Präfektur Lassíthiou. Das lag zum einen daran, dass es noch relativ zeitig war. Zum anderen war aber auch ein allgemeiner Rückgang des Tourismus nicht zu übersehen. Uns sollte es Recht sein. Nach der Pause am See liefen wir in Richtung Kitroplatia-Beach. Hier wollten wir eigentlich einen Morgenkaffee trinken, aber die vier Tavernen hattel alle noch geschlossen. So blieb uns nichts anderes übrig, als zurück zum Hafen zu laufen.Neu gestaltetes Südufer des Voulismeni-Sees Im “Rififi” bekamen wir dan unseren “greek coffee”. Man gönnt sich ja sonst nichts. 2 Teuronen für dieses Gebräu. Ich habe für weniger Geld schon besseren Kaffee bekommen.

Im Hafen von Ágios lag mal wieder ein kleines Kreuzfahrtschiff. “Sepphire” aus Limasoll/Zypern. Die Passagiere wurden gerade auf die “Nostos - Tours - Spinalónga - Kutter” umgeladen. Wir tranken aber unseren Kaffee in Ruhe aus und spazierten dann zurück zum Hotel. Unterwegs habe ich noch ein paar Postkarten gekauft, um auf altertümliche Art und Weise meine Urlaubsgrüße zu verschicken. Im Hotel habe ich dann auch gleich den ersten Teil der Karten geschrieben. Den Rest hatte ich mir für Sonntag aufgehoben.

Nun war es aber an der Zeit, mich in Ierápetra bei Rainer wegen unseres Autos zu melden. Also, ran ans Hallofon. Aber außer einem Besetztzeichen war diesem Ding nichts zu entlocken. Also rief ich mal eben an der Rezeption an und fragte nach, warum das Gerät nicht funktionierte. Die Vorwahl, um das Hotel zu verlassen war die “9”. Na da muss man erst mal drauf kommen! Aber auch mit der “9” vorneweg bekam ich keine Verbindung nach Ierápetra. Also sprach ich mal persönlich an der Rezeption vor. Und siehe da, das Problem wurde im Handumdrehen gelöst. Der Anschluß war einfach noch nicht freigeschalten. Nun aber wieder zurück ins Zimmer und die Nummer von Rainer gewählt. Es hat zweimal geklingelt. Dann klang der Klingelton für zwei weitere Rufzeichen ganz anders, Nach einem weiteren Rufzeichen in einer anderen Tonlage meldetet sich jemand am anderen Ende der Strippe. “parakaló?” “Hier ist Frank aus Dresden. Spreche ich mit Rainer von Protos?” “Hallo Frank, seit ihr schon angekommen?”. Nach etwa 5 Minuten Smaltalk verabredetet wir, dass ich am Sonntag früh noch mal Anrufe, um einen genauen Treffpunkt durchzugeben. Ich kannte Rainer vorher nur per eMail und aus dem Kreta-Forum. Aber nach dem Gespräch kam es mir so vor, als ob wir uns schon immer kennen würden.

Hier waren wir MittagessenDa nun die Sache mit dem Auto geklärt war, konnten wir zum Mittagessen schreiten. Wir beschlossen, ins “Nontas” schräg rüber vom Hotel zu gehen. Uns stand nicht der Sinn nach einem Luxus-Lunch. Eine Portion Gyros sollte reichen. Hier versuchte ich, die Bestellung auf Griechisch zu machen. Der Kellner hat auch fleißig mitgeschrieben. Zwei Bier, ein Wasser, zweimal Omelett mit Schinken und Käse, ein Omelett nur mit Schinken. Dann verschwand er. Zuerst brachte er uns die Getränke und den obligatorischen Brotkorb. Nach etwa 15 Minuten kamen dann zwei Hauptgerichte. Und dabei blieb es. Meine Bestellung war also doch nicht so gut gelaufen, wie gedacht. Egal, großen Hunger hatte ich sowieso nicht und das Brot war recht gut und ausreichend.

Almiros-Beach. Einer der schönsten Strände der UmgebungNach dem Essen machten wir eine Wanderung in Richtung “Almyros-Beach”. Zunächst vorbei am Stadion von Ágios zeigte ich den Eltern den “Municipal-Beach-Club”, unseren eigentlichen Hausstrand. Meine Mutter war schwer beeindruckt. Der Strand ist ja auch sehr schön, auch wenn es kein Sandstrand ist. Aber heute wollten meine Ellis noch nicht ins Wasser. Also weiter Richtung “Almiros”. Als wir das Hotel “Miramare” passierten, erwähnte ich noch kurz, dass das unser Ausweichhotel gewesen wäre. Nach etwa 20 Minuten erreichten wir dann “Almiros-Beach”. Man sagt, dass dies einer der schönsten Strände in der Umgebung sei. Gut, herrlicher Sandstrand, aber die Strandliegen so eng aneinander, dass man kaum hindurchgehen konnte. Am Strand wehte die gelbe Flagge. Der Bademeister war weit und breit nicht zu sehen. Wir setzten uns zunächst an den kleinen Strandkiosk, da uns der Durst plagte. Ich hatte sicherheithalber mein Handtuch dabei, so dass einem ersten Anbaden auf Kreta 2003 nichts im Wege stand. Das Wasser war sehr warm, fast wie Badewanne. Und die kleinen Wellen haben auch gut Spass gemacht. Nach der ersten Begegnung mit dem Mittelmeer blieben wir noch etwas am Strand sitzen.

Im Stadion von Ágios Nikólaos fand gerade ein Fussballspiel statt. Zum ersten Mal habe ich das Stadion in Benutzung gesehen. Im Hotel wartete bereits der air marine Reiseführer auf uns. Da wir gerade nichts Besseres zu tun hatten, hörten wir uns an, was er zu sagen hatte. Das war erwartungsgemäß nicht viel. Außer seinen Ausflügen hatter er nichts zu bieten. Und diese Ausflüge waren nicht teuer, die waren hoffnungslos überteuert! Ein Glück, dass wir auf dererlei Angebote nicht angewiesen waren. Auch vom versprochenen Begrüßungsgetränk war nichts zu sehen. Was solls. An der Rezeption habe ich dann ein Fax bekommen. Wer schickt mir ein Fax nach Kreta? Irgendwelche Problem? Nein. Es waren nur liebe Grüße von Silvia aus der Schweiz. Sie hat uns einen schönen Urlaub gewünscht.

Nach dem Abendbrot sind wir dann zum See. Es war ja Welttourismustag und am See war ein Fest angesagt. Und wirklich waren jetzt sehr viele Menschen hier unterwegs. Wir hatten schon fast Mühe, noch einen Tisch in einer der Tavernen zu bekommen. Auf der Bühne probte gerade noch eine Gruppe von Musikern. Plötzlich war alles leise und dunkel auf der Bühne. Stromausfall! Nach 10 Minuten war der Schaden aber behoben. Und nun ging das Fest los. Musik und Tanz und Tanz und Musik. Den ganzen Abend lang. Nachdem aber unser Wein alle war, gingen wir zurück ins Hotel. So ging er zu Ende, der erste komplette Tag auf der Insel.

© 2003-2005 by Magic Illusions


Stadtrundgang

Besucher seit dem 01.06.2003

 

Letzte Änderung am Mittwoch, 17.Januar, 2012 um 06:23:21 Uhrum 06:23:58 Uhr