Donnerstag, 22. April 2004

Agia Galini vom Romatika aus gesehenDie letzte Nacht war einfach viel zu kurz. Trotzdem sind wir gegen 8 Uhr aufgestanden. Schliesslich wollten wir auch heute noch etwas unternehmen. Zum Frühstück gab es das Übliche, ein bisschen Wurst und Käse und Nescafé. Nichts besonderes. Auch das Nebenzimmer erfüllte sich mit Leben. Viel hatten wir uns zwar für heute nicht mehr vorgenommen, aber sinnlos vergammeln wollten wir den Tag auch nicht. Die Ausgrabungen von Agía Triáda waren unser Ziel. Zuvor sind wir noch einmal nach Agía Galíni gefahren. Ich wollte mit dem Flughafen wegen der genauen Abflugszeit telefonieren und ein paar Briefmarken für die Sammlung meines Vaters erwerben. Ersteres war ziemlich schnell erledigt. Die Briefmarken stellten ein etwas grösseres Problem dar. Olympiasondermarken sollten es sein. Im Postamt des Dorfes gab es sowas aber nicht. Nach langem Diskutieren, Klaus führte wie immer das Wort, kamen wir zu dem Schluss, dass ich Klaus die Auswahl überlassen würde. Da auch keine Prospekte zu haben waren, wollten die Postbeamten die Marken einfach ordern. Alles in allem ein Wert von ca. 70€. Ich muss ja nicht alle nehmen, meinte Klaus und sagte, er werde schon die schönsten aussuchen.

Die Ausgrabung von Agia TriadaNun fuhren wir aber wirklich zur Ausgrabungsstätte Agía Triáda, parkten unser Auto davor, bezahlten den Eintritt und stellten erfreut fest, dass an diesem Tag nicht viele Leute Muse auf Geschichte hatten. Wir hatten Agía Triáda so ziemlich für uns allein. Was genau hier ausgegraben wurde und wird, weiss man nicht genau. Die Vermutungen reichen von einem Sommersitz eines minoischen Herrschers bis hin zu einem zu Festós konkurrierenden Palast. Erstaunlich gut erhalten sind hier die antiken Wasserleitungen, welche wohl auch für die Blüte der Anlage verantwortlich waren.

Nach einigen Fotos und ein paar Metern Film fuhren wir weiter nach Kalamáki. Hier hielten wir uns aber nicht lange auf sondern besuchten noch eine weitere Ausgrabung: Kommós. Hier ist leider alles eingezäunt und ein Kassenhäuschen nicht vorhanden. Das Tor war abgeschlossen. Einen Moment lang waren wir versucht, einfach über den Zaun zu klettern, was aber mit allgemeiner Lustlosigkeit wieder verworfen wurde. Ein paar Fotos von Aussen waren ausreichend. Uns stand vielmehr der Sinn nach einem Mythos. Das war auch der Grund, warum wir nach Pitsídia gefahren sind.

Die drei Hauptpersonen auf Kreta 2004Wir parkten unser Spielzeug direkt am zentralen Platz und folgten Klaus zielstrebig in eine drei dort ansässigen Tavernen. Das erste Mythos kam begleitet von einem Teller Feta in Olivenöl. Lecker, sowohl das Bier, als auch der Käse. So lecker, dass wir beides gleich noch einmal orderten. Nur der Fetateller sollte diesmal etwas grösser ausfallen. Da wir nichts weiter vor hatten beschlossen wir, nach Agía Galíni zu fahren, unsere Sachen zu packen, das Zimmer zu bezahlen und dann wieder nach Pitsídia zum Mittagessen zu fahren. Das sollte der Abschluss unserer gemeinsamen Zeit auf Kreta für 2004 sein.

Gesagt, getan. Etwas mehr als eine Stunde später sassen wir wieder in der Taverne. Wir haben köstlich zu Mittag gegessen. Leider war die Portion so gross, das reichlich übrig blieb. Es passte aber wirklich nicht mehr rein. Meine zaghaften Versuche, dass letzte gemeinsame Essen zu bezahlen, erstickte Klaus schon im Keim. OK, Alter geht vor. Den Abschied von Klaus und Astradeni (Klaus´ Frau) gestalteten wir kurz und schmerzlos. Chelmiii und ich fuhren gemütlich zurück nach Ágios Nikólaos.

Als wir dort ankamen, war es auch schon Zeit fürs Abendbrot. Im “Faros” am Kitroplatia-Strand haben wir gegessen. Nicht besonders gut, aber reichlich. Zurück in unserem Appartement kam das schlimmste eines jeden Urlaubs auf mich zu. Koffer packen. Aber auch das habe ich geschafft. Den Rest des Abends verbrachten wir mit dem Rest unserer Getränke auf der Terrasse von Appartement 4. Wir genossen noch einmal den wundervollen Blick über den Golf von Mirabello und unterhielten uns über die Erlebnisse der leider zu schnell vergangenen Woche.

Schon zu diesem Zeitpunkt stand für mich fest: Kreta ich komme wieder. Und die Galini-Appartements habe ich auch nicht zum letzten Mal von Innen gesehen.

Klicken Sie hier, falls Sie auch einmal den traumhaften Blick von der Terasse genießen möchten.

 


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Agia Triada

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